Anderthalb Jahre nach Abschluss ihrer Fortbildung trafen sich Alumni aus Äthiopien im Juli zu einem virtuellen Follow-up-Event. Neben wirtschaftlichen Ergebnissen wurde dabei ein Thema besprochen, das gerade alle sehr beschäftigt: die Resilienz.
Große Wiedersehensfreude herrschte unter den 21 Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem digitalen Treffen, das das Fortbildungszentrum IMAP organisiert hatte. Hinter ihnen lagen pandemiebedingt herausfordernde Monate. Doch dass die MP-Teilnahme ihnen half, diese gut zu meistern, darin war man sich einig. Auf dem Follow-up tauschten sich die Alumni – allesamt Mitglieder der äthiopischen Pilotgruppe von 2019 – intensiv über das vergangene Jahr aus, präsentierten ihre Resultate und diskutierten aktuelle Schwierigkeiten und Chancen.
Auf der Agenda stand zudem eine Weiterbildungseinheit zum Thema Resilienz und der Umgang mit Veränderungen, die die gegenwärtige Covid-19-Pandemie mit sich bringt. In dieser Sitzung konnten die Alumni an ihre bisherigen Erkenntnisse aus dem Change-Management-Training im Managerfortbildungsprogramm anknüpfen und erfuhren mehr über die eigene Belastbarkeit und wie sich diese stärken lässt. Die Äthiopierinnen und Äthiopier diskutierten dabei auch Resilienzfaktoren wie Akzeptanz, eine positive Einstellung in Krisensituationen und ein soziales Netzwerk.
Auf dem Follow-up hielten die Alumni drei Kernkompetenzen fest, die für sie zur Krisenbewältigung in der Pandemiezeit besonders wichtig waren: Kompetenz im Marketing, in Verhandlungen und im Change-Management. Darüber hatten sie während ihrer Fortbildung in Deutschland bereits viel gelernt und konnten das Wissen anschließend erfolgreich anwenden. „Das war damals wirklich ein Game-Changer“, sagte einer der äthiopischen Unternehmer rückblickend auf die Programmteilnahme.
Der virtuellen Veranstaltung waren auch Monika Stienecker vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie die Vertreter des lokalen Partners des MP, dem äthiopischen Ministerium für Handel und Industrie, zugeschaltet: Assefa Mulugeta Kondal, Abteilungsleiter der Exportförderung, und seine Stellvertreterin Haimanot Tibebu Kassaye. Monika Stienecker betonte die Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und bestätigte, dass die Zusammenarbeit mit Äthiopien im Rahmen des Managerfortbildungsprogramms aktuell zwar eine Pilotphase durchlaufe, die bestehenden Erfolge aber bereits vielversprechend seien. Die äthiopischen Partner bestätigten das Interesse an der bilateralen Kooperation und versicherten den Teilnehmenden, dass die äthiopische Regierung ein großes Interesse daran hat, eng mit dem äthiopischen Privatsektor zusammenzuarbeiten. Assefa Mulugeta Kondal lobte das MP als eine ausgezeichnete Möglichkeit, Äthiopiens vorwiegend landwirtschaftlichen Produkte zu exportieren. Der deutsche Markt sei aufgrund seiner hohen Qualitätsanforderungen eine besondere Herausforderung. Daher begrüße man diese besondere Form der Unterstützung seitens Deutschlands. Gleichzeitig ermögliche das Programm deutschen Firmen den Zugang zu einem Wachstumsmarkt, so Assefa Mulugeta Kondal. „Unsere Beziehung ist eine Win-Win-Situation“.





