
24 mexikanische Führungskräfte besuchen Firma J. W. Ostendorf
Mehr als 500 Millionen Liter Farbe verlassen jährlich das Werk der Firma J. W. Ostendorf, und die Standards dafür sind hoch. Mit dem Forschungs-schwerpunkt „Ökoeffizienz“ punktet das Familienunternehmen aus Coes-feld nicht nur europaweit, sondern auch bei seinen mexikanischen Gästen. Sie bekamen einen Einblick in emissionsarme Produktionsprozesse und neue Ideen für Wandfarben, Lacke und Holzlasuren, für die J.W. Ostendorf als erstes Unternehmen überhaupt mit dem Blauen Engel Preis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet wurde.
Wer dem Technischen Leiter, Dr. Hans-Joachim Weintz, durch das Unternehmen folgt, stellt schnell fest, hier lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen der Farbindustrie. Und: Gäste sind willkommen. „Ein regelmäßiger Austausch mit Experten aus ganz unter-schiedlichen Branchen schafft ein Klima der Ideen, von denen uns schon einige neue Synergieeffekte gebracht haben“, betont Dr. Weintz. Beispiel „Lebensmittelindustrie“: Von ihr hat das 1948 gegründete Familienunternehmen die hohen Produktionsstandards übernommen. Jetzt ist J.W. Ostendorf der einzige LGA-hygienezertifizierte Far-benproduzent in Europa. Für die mexikanischen Manager ein hervorragendes Beispiel für den Erfolg einer Firma, die sich vernetzt und mit Branchen austauscht, die zunächst nicht naheliegend sind. Seine Innovationserfolge in Netzwerken brachten dem Unter-nehmen sogar die Auszeichnung „Best Open Innovator“ des EADS-Instituts der Zeppe-lin-Universität Friedrichshafen ein.
Roboter holen die fertigen Farbeimer in der Produktion ab und sortieren sie ins Lager. Juan Francisco Muñoz Robledo, kaufmännischer Leiter eines mittelständischen Auto-mobilzulieferers aus San Luis Potosi, verfolgt gespannt das Prozedere: „Besonders beeindruckt hat mich der Grad der Automatisierung in der Produktion. Außerdem der Hygienestandard dort, der durch die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit der Lebensmittelindustrie einen besonders hohen Standard für Ordnung und Sau-berkeit setzt.“
Als Pionier in der Entwicklung und Vermarktung wasserbasierender Systeme punktet das Unternehmen seit über 30 Jahren mit der Entwicklung ökoeffizienter, das heißt qualitativ hochwertiger, und darüber hinaus gesundheits- und klimaschonender An-strichsysteme für den Do-it-yourself-Anwender. Beim Rundgang überzeugte das auch Agustín Esquivias Del Riego, Einkaufkoordinator der Chemiebranche aus Tamps. „Da-zu kann man nur gratulieren, denn die Kreativität im Umgang mit diesen Themen sieht man in vielen Details in der Fabrik.“
Wie erlangte das Unternehmen den „Blauen Engel“ für eine Farbe, was macht den Erfolg aus? Der Farbhersteller, der im In- und Ausland rund 800 Mitarbeiter beschäftigt, von denen viele schon seit Jahren im Unternehmen angestellt sind, zeigte sich seinen Gästen sehr offen und auskunftsfreudig. Für die mexikanischen Manager endete der Farbtupfer in der deutschen Unternehmenslandschaft mit einem leckeren Essen im Casino des Coesfelder Betriebs.
Von Anja Thiede
Carl Duisberg Centren gGmbH, Köln




