Projekte mit der Ukraine

Aufgrund der schwierigen geopolitischen Situation verliert die ukrainische Griwna im Vergleich zu Euro und Dollar immer weiter an Kraft. Dies bremst entsprechend auch die Kaufkraft der ukrainischen Unternehmen. Größere Anschaffungen wie Textilmaschinen, Brauereiausrüstungen oder Automatisierungstechnik würden frühestens in sechs Monaten erschwinglich sein, bedauerten die ukrainischen Fortbildungsteilnehmer. Kleinere Projekte laufen hingegen munter an.

Nataliya Vynogradska von der LLC Computer Logic group aus Kharkiv kam bereits kurz nach der Fortbildung in Dresden erneut zu Verhandlungen nach Deutschland. In Tübingen suchte die Unternehmerin die Bildungseinrichtungen auf, die sie während des MP kennengelernt hat. Gemeinsam mit ihnen möchte Vynogradska bereits im Frühjahr 2015 Seminare anbieten. Sie lässt ihr Unternehmen von der ICEF als Bildungseinrichtung zertifizieren.

Die deutsche Abfallwirtschaft ist eine Wissenschaft für sich. Dass sie auch eine lukrative Geschäftsmöglichkeit sein kann, hat Vadym Morenets von der Profservice Lux LLC aus Dnipropetrovsk herausgefunden. Noch in diesem Halbjahr will er den Vertrag mit der CR Solutions International GmbH Eibelstadt unterschreiben: Morenets liefert wertvolle Abfälle („gelber Sack“) nach Deutschland, wo CR Solutions sie aufbereiten wird.

Yaroslava Bessarabowa aus dem Druck- und Verlagshaus CHAYKA in Kharkiyv nutzte die Zeit in Dresden, um vor Ort mehrere Kinderbücher dem Dresdener Verlag Alwis vorzustellen – geplant ist nun, gemeinsam traditionelle Kinderbücher herauszugeben. Eine weitere Geschäftsidee sind mehrsprachige Bücher. Den künftigen Partnern schweben dabei bilinguale russisch-deutsche und sogar russisch-deutsch-englische Ausgaben vor.

Von Peter Rösler
Konsortium GICON International Training and Business Development, Dresden