„Wir stehen vor gleichen Herausforderungen“

Mexikanische Spezialitäten – damit verbindet man in Deutschland üblicherweise nur einzelne Gerichte wie Enchiladas und Tacos. Dies wollten einige Teilnehmer der mexikanischen MP-Gruppe ändern. Im Juni 2015 verhandelten sie mit deutschen Vertriebspartnern über Produkte wie Tamales Mexicanos (gefüllte Maisblätter), Mezcal (mexikanischer Agavenschnaps) und biologischen Kaktussaft. Dank des MP werden einige dieser Produkte nun wohl stärker auf dem deutschen Markt vertreten sein als zuvor. Auch traditionelle mexikanische Keramikkunst und Silberschmuck kamen bei deutschen Partnern gut an, so dass bereits ein Vertriebsvertrag unterschrieben wurde. Im Gegenzug waren auch deutsche Technologien gefragt – z.B. kleine Windkraftanlagen und Dieselmotoren für den mexikanischen Energiemarkt, der derzeit liberalisiert wird.

Mexikanische Spezialitäten – damit verbindet man in Deutschland üblicherweise nur einzelne Gerichte wie Enchiladas und Tacos. Dies wollten einige Teilnehmer der mexikanischen MP-Gruppe ändern. Im Juni 2015 verhandelten sie mit deutschen Vertriebspartnern über Produkte wie Tamales Mexicanos (gefüllte Maisblätter), Mezcal (mexikanischer Agavenschnaps) und biologischen Kaktussaft. Dank des MP werden einige dieser Produkte nun wohl stärker auf dem deutschen Markt vertreten sein als zuvor. Auch traditionelle mexikanische Keramikkunst und Silberschmuck kamen bei deutschen Partnern gut an, so dass bereits ein Vertriebsvertrag unterschrieben wurde. Im Gegenzug waren auch deutsche Technologien gefragt – z.B. kleine Windkraftanlagen und Dieselmotoren für den mexikanischen Energiemarkt, der derzeit liberalisiert wird.

Gemeinsamkeiten in deutschen und mexikanischen Familienunternehmen stellte Juniorchefin eines Herstellers von Medizinprodukten, Diana Belanger, fest: „Wir stehen vor gleichen Herausforderungen“. Sie und vier weitere mexikanische Manager, die in Familienunternehmen arbeiten, empfanden den Besuch des Getränkeherstellers riha WeserGold Getränke GmbH unter anderem deshalb als Highlight. Managing Director Dr. Jörg Knebusch berichtete vom Change Management innerhalb des Familienunternehmens, das Richard Hartinger, Sohn des gleichnamigen Gründers, 65 Jahre lang führte. „Manchmal realisiert man, dass das Unternehmen noch nicht bereit für eine bestimmte Veränderung ist, dann muss man warten.” Die mexikanischen Teilnehmer waren begeistert von der vollautomatisierten Produktion und vom Innovationsgrad des Unternehmens, das den gesamten Prozess von der Fruchtplantage bis zur Logistik eigenständig und unabhängig bedient.

Aus insgesamt über 80 besuchten deutschen Unternehmen nahmen die Manager außerdem mit, dass Deutsche direkter kommunizieren als Mexikaner. „Ich habe meine Präsentation von 30 auf 14 Folien reduziert, um direkter und genauer zu sein“, sagte Teilnehmer Humberto Beltrán. Die besuchten deutschen Unternehmen schätzten den fruchtbaren Austausch und die freundliche, offene Art der Mexikaner.

Doch nicht nur der deutsche Markt hielt große Kooperationspotentiale für die Gäste aus Übersee parat. Auch voneinander profitierten die 19 mexikanischen Manager aus unterschiedlichen Regionen, Branchen und Altersgruppen in diesem Programm außerordentlich. Sie tauschten sich angeregt über Geschäftsideen und Ansätze zur Lösung täglicher geschäftlicher Herausforderungen aus. Die erfolgreichen Geschäftsanbahnungen in Deutschland bescherten den beiden Logistikdienstleistern in der Gruppe bereits Aufträge von ihren Gruppenkollegen. Zwei Teilnehmer begannen ihre Zusammenarbeit im Bereich Metallhandel schon im Mai, unmittelbar nach dem Vorbereitungsseminar in Mexiko.

Von Inga Markwart
Deutsche Management Akademie Niedersachsen, Celle