
Die Nachhaltigkeit der Ergebnisse des Managerfortbildungsprogramms in den Partnerländern und Deutschland zu sichern – das ist das oberste Ziel der GIZ-Alumniarbeit. Dazu gehört auch die Aufgabe, dauerhafte Verbindungen und Kontakte der Alumni bzw. ihrer Unternehmen zur deutschen Wirtschaft herzustellen. Dies gelingt am besten, wenn sich die Alumni in Vereine zusammenschließen. Ihrerseits unterstützt die GIZ die Absolventen konzeptuell bei der Gründung und Entwicklung von Alumnivereinen, um langfristig mit ihnen zusammen zu arbeiten.
Moskau. Russische Führungskräfte können am MP nur teilnehmen, wenn sie zuvor ein nationales Fortbildungsprogramm absolviert haben. Das sogenannte Präsidentenprogramm, 1997 initiiert von Präsident Boris Jelzin, dauert bis zu neun Monate und hat mittlerweile 80.000 Absolventen. Diese können an das Präsidentenprogramm eine Auslandsfortbildung in verschiedenen Ländern anschließen. Am MP in Deutschland haben mittlerweile 5.400 Manager teilgenommen.
Die GIZ lud die russischen Vertreter der Alumnivereinigungen und der Ressourcenzentren – Partnerorganisationen des Präsidentenprogramms – aus den Regionen zu einem Erfahrungsaustausch in die russische Hauptstadt ein. Die Diskussionen haben gezeigt, dass die Alumnivereinigungen weiterhin großen Zulauf haben und teilweise ein Generationenwechsel in der Leitung stattgefunden hat. Es gibt in Russland ca. sechzig Alumnivereinigungen des Präsidentenprogramms mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Vereinsarbeit. Viele Vereine bieten Seminare, Trainings zu Fach- und Managementthemen an, führen Konferenzen durch und sind eine Plattform für den Austausch und das Generieren neuer Ideen. Beeindruckend ist das große Engagement für soziale und wohltätige Projekte in ihren Regionen. Auch mangelt es nicht an Kulturevents wie Sportwettkämpfe oder Aktivitäten für den Nachwuchs.
In den ersten Jahren der Alumniarbeit unterstützte die GIZ die Vereine durch Beratung und Trainings intensiv bei der Vereinsentwicklung. Heute ist sie vielmehr Partner bei der Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt der deutsch-russischen Wirtschaftskooperation. Dank der Unterstützung der deutsch-russischen AHK haben an den deutsch-russischen Alumniveranstaltungen der letzten beiden Jahre fast immer Vertreter deutscher Unternehmen teilgenommen und ihre Erfahrungen zu aktuellen Themen oder ihre Produkte vorgestellt. Themen wie energieeffiziente und ressourcensparende Produktion standen auf der Tagesordnung, auch Möglichkeiten des Energy Contracting für Unternehmen aus dem Bergbau. Diskutiert wurde auch über Erfahrungen deutscher Unternehmen in der RF bei der Abfallverarbeitung und -entsorgung oder über möglichen Einsatz neuer energieeffizienter Lösungen aus Deutschland in Sibirien.
Eine Besonderheit in der Alumniarbeit mit der RF ist die Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Management-Netzwerk (DRMN). DRMN ist ein Alumniverein der deutschen Manager, die am MP-Zusatzprogramm „Fit für das Russlandgeschäft“ teilgenommen und eine Fortbildung in Russland absolviert haben. Die Vernetzung von deutschen und russischen Führungskräften bietet eine einmalige Plattform für die Vertiefung und Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und trägt damit auch zur Nachhaltigkeit des Managerfortbildungsprogramms bei.
Die Konferenz hat gezeigt, dass die Alumniarbeit vielfältig und attraktiv ist, dass sie eine Plattform für neue Ideen und neue Netzwerke ist. Die Konferenzteilnehmer sehen die GIZ nach wie vor als einen wichtigen Partner. Auch weiterhin wird die GIZ insbesondere mit Alumnivereinigungen mehrerer russischer Regionen zusammenarbeiten und damit der interregionalen Kooperation zwischen den Alumnivereinigungen zusätzliche Impulse verleihen.





