Die erste Gruppe südafrikanischer MP-Teilnehmer reiste im Oktober 2019 nach Deutschland. Das breitgefächerte Programm bot den Führungskräften die Möglichkeit, sowohl produzierende Unternehmen der mittelständischen Wirtschaft kennenzulernen und branchenrelevante Messen zu besuchen als auch ihre Geschäftsideen mit deutschen Partnern weiterzuentwickeln. Die 20 Führungskräfte beschäftigten sich während des vierwöchigen Aufenthalts in Deutschland intensiv mit Innovations- und internationalem Projektmanagement und lernten zahlreiche deutsche Firmen kennen.

Ein Besuch bei der BDS Maschinen GmbH stieß insbesondere bei den MP-Teilnehmern aus der metallverarbeitenden Industrie auf großes Interesse. Das in Mönchengladbach ansässige Unternehmen produziert Magnetkernbohrmaschinen und Kernbohrwerkzeuge, über deren Funktionsweise und Anwendungsgebiete sich die südafrikanischen Gäste bei einer Führung informierten. Dabei erfuhren sie unter anderem, auf welche Kriterien geachtet werden muss, bevor die Erzeugnisse fertig und sicher verpackt an den Kunden geschickt werden können. „Die von uns entwickelten und produzierten Maschinen sind weltweit in vielen Bereichen der metallverarbeitenden Industrie und des Handwerks im Einsatz“, erklärte Essaid Hadjali, Export-Direktor bei BDS. „Von den simplen und gering ausgestatteten bis zu den komplexen und durchaus kostspieligen Modellen steht jedes Gerät für ein Höchstmaß an Qualität. Um den hohen Qualitätsstandard zu halten, bietet BDS keine breite Produktpalette, sondern fokussiert sich auf eine kleine Auswahl an Maschinen, welche immer wieder neu überarbeitet und konzipiert werden“, erläuterte Hadjali.

„Der Besuch war vor allem für die Ingenieure in unserer Gruppe spannend. BDS hat es geschafft, das Erlebnis einzigartig zu machen. Das Unternehmen stellt nicht nur Magnetkernbohrer her, sondern weist auch eine fortschrittliche Forschung in der Technologie der Maschinen auf. Es ist bemerkenswert, dass man der Firma weltweit vertraut und sich die Maschinen sogar bis nach Indien verkaufen“, sagte Mnoneleli Maynard Gesha, Geschäftsführer der Firma Laser Mould and Die aus Südafrika nach dem Besuch. Export-Direktor Hadjali resümierte: „Wir möchten möglichst breit über die Entwicklungen in unserem Unternehmen informieren und gleichzeitig einen Dialog anregen. Daher freuen wir uns über jede Delegation aus dem Ausland, die sich ein Bild von der Qualität Made in Germany von der BDS Maschinen GmbH machen möchte.“ Dieses Konzept schien zu fruchten. Einige der MP-Teilnehmer erklärten, die Produkte von BDS in Südafrika vermarkten zu wollen.
Auch die Firma Capreo, die südafrikanische Qualitätsweine importiert und verkauft, öffnete ihre Türen für die MP-Teilnehmer. Lukas Jetter, Director of Business Development and Global Sales, begründete dies so: “Persönliche Beziehungen und Vertrauen spielen in Südafrika eine große Rolle. Darauf legen die Geschäftsleute einen hohen Wert. Aus diesem Grund waren wir hoch erfreut über den Besuch und die Möglichkeit, unser Netzwerk auszubauen. Wir möchten die Zusammenarbeit mit südafrikanischen Geschäftsleuten weiterhin ausbauen und vertiefen.“
Mit der Pilotgruppe nehmen erstmal Unternehmer aus Südafrika am Managerfortbildungsprogramm teil. Sie sind in Metallindustrie, Elektroindustrie, Chemie, Schiffsbau, Abfallwirtschaft und weiteren Branchen tätig. Erste Verträge konnten bereits bis zum Ende des Aufenthaltes in Deutschland abgeschlossen werden. Darüber hinaus planen einige MP-Teilnehmer eine zukünftige Zusammenarbeit mit deutschen Partnern in Form eines Joint Ventures.

Fotos: Andreas Dobslaff




