Zu erfolgreichen deutsch-mexikanischen Handelsbeziehungen tragen auch die über 400 Alumni des Managerfortbildungsprogramms mit Mexiko bei. 80 von ihnen nahmen im September am Kick-off einer digitalen Veranstaltungsreihe teil, die den Unternehmern in der aktuellen Krisensituation Unterstützung bei der Geschäftstätigkeit mit Deutschland anbieten will.
Unter dem Titel „German-Mexican business challenges and opportunities in times of Covid-19” kamen 80 mexikanische MP-Absolventen vor den Bildschirmen zusammen. Gemeinsame Veranstalter des Formats waren die GIZ und die Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung (UDP) des mexikanischen Wirtschaftsministeriums. UDP-Leiterin Ana Bárbara Mungaray-Moctezuma informierte in ihrem Vortrag über aktuelle Aktivitäten, Projekte und Fördermöglichkeiten mexikanischer Unternehmen während der Corona-Krise. Andreas Müller, stellvertretender Geschäftsführer der Deutsch-Mexikanischen Handelskammer CAMEXA, stellte die Kammer vor und referierte zur aktuellen, von der Corona-Krise beeinflussten Wirtschaftslage Mexikos aus Sicht der Unternehmen.
Tenor des virtuellen Austauschs, den das deutsche Fortbildungszentrum AHP International organisiert hatte, war, dass die Krise denjenigen Firmen Chancen bietet, die flexibel für Anpassungen sind. So berichteten deutsche und mexikanische Unternehmer von neuen Geschäftsideen, die im Zuge der Pandemie entstanden. Alumnus Adrian Mendoza berichtete, dass ihn erst die Stagnierung der bestehenden Geschäftskontakte nach Deutschland durch die Coronapandemie auf die Idee brachte, externe Kooperationspartner zu Rate zu ziehen. Ähnlich erging es MP-Absolvent Jorge Solalinde, der seit seinem Deutschlandaufenthalt als Teilnehmer einer internationalen Gruppe den Kontakt zu Alumni aus Moldau, Russland und der Ukraine hält und dadurch weitere Kooperationsmöglichkeiten eruieren konnte.
Eine Umfrage während des Kick-offs ergab, dass unter den mexikanischen Alumni großes Interesse an den Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung herrscht. So wurde als nächster Programmbaustein der Veranstaltungsserie am 23. Oktober ein Online-Workshop mit dem Titel „Industrie 4.0-Checkup“ angeboten. Darin stellte das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) sein Instrument Industrie 4.0-Checkup vor, mit dem die Alumni selbstkritisch den eigenen Stand der Automatisierung ihres Unternehmens reflektieren konnten. Weitere Seminare für 2021 sind derzeit in Planung.
Unterstützung bei ihren Geschäftsaktivitäten finden Absolventen des MP auch nach der Programmteilnahme, unter anderem durch verschiedene Zusammenschlüsse von Alumni. Derzeit sind in Mexiko zwei Alumniverbände aktiv: EMAAC (Empresarios México-Alemanes) und das Mexican Forum for international Business. Zudem gibt es eine Alumniplattform auf dem Online-Portal LinkedIn.




