Mongolische Führungskräfte besuchten Schönefeld

Eine zwölfköpfige mongolische Gruppe von Vertretern aus Industrie, Logistik, Tourismusgewerbe und einigen anderen Branchen, besuchte Schönefeld. Empfangen wurden sie in ihrer eigenen Sprache – vom mutmaßlich einzigen Bürgermeister Deutschlands, Dr. Udo Haase, der fließend Mongolisch parliert. Das allein ist schon ein Erlebnis. Die Wirtschaftsfachleute und Industriekapitäne aus den Weiten der asiatischen Steppe bis hinunter ins Altai besuchen auf Einladung der Akademie für Internationale Wirtschaft, vertreten durch Prof. Dr. Hans-Joachim Knaupe, Deutschland, um sich mit einem der stärksten Wirtschaftsstandorte der Welt vertraut zu machen. Demzufolge ließ es sich auch Landrat Stefan Loge nicht nehmen, die mongolischen Führungskräfte zu begrüßen.

Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch des weltweit operierenden Logistikunternehmens Dachser, das sich 2007, dreihundert Mitarbeiter beschäftigend, in Schönefeld strategisch weitsichtig mit einer Niederlassung angesiedelt hatte. Niederlassungsleiter Olaf Schmidt führte seine Gäste durch das Firmengelände, Abläufe und den Gesamtbetrieb offen und umfassend erläuternd. Im Anschluss konnte sich die Delegation vom Fortgang der Arbeiten am Großflughafen Berlin-Brandenburg „Willy-Brandt“ überzeugen, der, wenn er dann seine Terminals öffnet, der drittgrößte Flughafen Deutschlands nach Frankfurt am Main und München sein wird.

Der schwierige Baufortschritt und die Fehler, die bei der Gesamtplanung gemacht wurden, kamen dabei ungeschminkt zur Sprache. Schließlich ist Schönefeld auch seiner mongolischen Partnergemeinde Bajangol, einem Distrikt der Hauptstadt Ulan Bator, dahingehend verpflichtet, dass man den Gästen aus dem fernen Lande nicht nur endlose Erfolgsgeschichten präsentiert, sondern ihnen auch die Chance gibt, aus unglücklichen Entwicklungen für eigene Projekte zu lernen. Für das Staunen bleibt allemal noch genug Substanz – immerhin handelt es sich bei Schönefeld um eine Gemeinde mit einem rasantem, geradezu explodierenden Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum.

Quelle: Regional Rundschau, Teltower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, 28. Mai 2015