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Zu Besuch bei Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH in Emsbüren
Vor dem Eingang wehen die Flaggen Indiens, der Mongolei, Russlands und Mexikos, für die kirgisische fehlte ein Mast. Mit diesem Empfang begrüßte die Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH MP-Teilnehmer aus eben diesen Ländern im September 2015 zum Firmenbesuch im norddeutschen Emsbüren. Die Manager gehörten zu einer internationalen Gruppe mit dem Fokus auf Bergbau und Rohstoffwirtschaft und absolvierten das vierwöchige Programm bei der GICON®-InTraBiD GmbH in Dresden.
Von dort führte sie ihre Reise für eine Woche in das Ruhrgebiet, wo die meisten deutschen Hersteller von Bergbautechnik siedeln. Von Dortmund nach Emsbüren ist es zwar kein Katzensprung, die Tagestour habe sich aber gelohnt, sagt Nakul Bardhwaj aus dem indischen Unternehmen Truetech constructions Pvt. Ltd. in Dehli. Und das nicht nur, weil er und weitere Teilnehmer die Gelegenheit erhielten, den Hummer-ähnlichen Mannschaftstransportwagen „MINCA“ über den Testparcour des Unternehmens zu treiben. Mit der Hermann Paus Maschinenfabrik stand eben wieder eines dieser innovativen und mit Technik nach Kundenbedürfnissen punktenden deutschen Unternehmen im Mittelpunkt des Interesses der Manager. „Wir wollen nicht mit den großen Marken konkurrieren, sondern flexibel bleiben, uns an den Kundenwünschen orientieren und die eine oder andere Nische besetzen“, bekräftigten Geschäftsführer Wolfgang Paus und Sales Manager Oliver Wilke im Dialog mit den Fachleuten.
So ist die Paus MinCa-Serie eben mehr als nur ein Transporter für unter Tage, sondern ein ausgereiftes Konzept für den Personen- und Materialtransport sowie für Spezialeinsätze. Verschiedene Aufbauten machen das möglich, mit denen Lasten zwischen 1,5 und 3,5 Tonnen bewegt werden können. Und die Scalertechnik Made by Paus kann bei allen anderen Vorteilen insbesondere den Hammerkopf äußerst flexibel bewegen. Klar, dass die mittelständische Firma auch Spezialanwendungen Rechnungen trägt und einige ihrer Aggregate auch explosionsgeschützt nach der international anerkannten Norm ATEX-M2 ausliefern kann.
„Können wir direkt bei Ihnen einkaufen?“ fragt dann auch Tuguldur Chuluunchimeg aus Ulanbataar. Er strebt an, autorisierter Händler für Technik „Made in Germany“ in der Mongolei zu werden. Beide Seiten werden die Idee in den nächsten Monaten weiter erörtern. Auch Sriharscha Venkatesh bleibt mit den Einkäufern von Paus in Kontakt. Vielleicht finden künftig Rotationskupplungen des indischen Produzenten auch Eingang in die Tunnel- und Bergbautechnik aus Norddeutschland.
Von Peter Rösler
Konsortium GICON International Training and Business Development, Dresden




