
In der dritten Woche ihres Deutschlandaufenthaltes im Rahmen des MP im Juni 2016 stand für die moldauischen Führungskräfte der Besuch bei einem weltweit bekannten Unternehmen auf der Agenda – der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC am Standort Berlin. Insbesondere für Manager, die deutsche Geschäftsniederlassungen gründen oder Mitarbeiter nach Deutschland entsenden wollen, war dieser Besuch äußerst relevant. Interessierte gab es vor allem aus den Branchen IT, Bauwirtschaft und Pharmazie. Als einzige der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ist PwC in allen Ländern Mittel- und Osteuropas und den GUS-Staaten aktiv und hat auch ein Büro in Chişinău, der Hauptstadt der Republik Moldau. Entsprechend engagiert zeigte sich Ina Enache, Operations Managerin vom CEE Competence Center Berlin und selbst gebürtige Moldauerin, bei der Planung des moldauischen Besuchsprogramms.
Im gerade einmal ein Jahr alten und hochmodernen Bürokomplex im Herzen Berlins mit Blick auf das Regierungsviertel, den Hauptbahnhof und die Spree empfing ein hochspezialisiertes Team die moldauischen Manager. Enache stellte nicht nur das PwC-Netzwerk vor, welches in 157 Ländern weltweit aktiv ist. Sie informierte auch über das CEE Competence Center und über Förderprogramme für ausländische Investoren in Deutschland, wie der KfW-Förderung für Gründer.
Im Anschluss machte Tanja Galander, Rechtsanwältin und Senior Managerin Russian Business Group, die Besucher mit deutschen Unternehmensformen bekannt und erläuterte die Unterschiede zwischen den verschiedenen Rechtsformen. Auch erklärte sie den wissbegierigen Moldauern Schritt für Schritt, was bei einer Unternehmensgründung in Deutschland zu beachten ist. So erfuhren die Gäste beispielsweise, dass 50 Prozent des Mindestkapitals einer Unternehmung bereits bei Eintragung ins Handelsregister bezahlt werden müssen.
Xenia Barski, Rechtsanwältin und Managerin Russian Business Group, informierte die potentiellen Geschäftsgründer über Grundlagen des deutschen Arbeitsrechts wie Mindestlohn, Kündigungsschutz und die gesetzliche Urlaubsregelung sowie deutsche Sozialabgaben. Hierbei lernten die moldauischen Führungskräfte, dass Deutschland keine branchenspezifischen Ausnahmen gewährt – anders als in ihrem Heimatland, wo beispielsweise IT-Unternehmer zur Förderung der IT-Branche größtenteils von Sozialabgaben für ihre Angestellten befreit sind. Auch stellte Barski die Blaue Karte EU als Weg zum EU-Aufenthaltstitel für Nicht-EU-Bürger vor.
Ekaterina Cherkasova, Steuerberaterin mit Spezialisierung auf Russland und Managerin Russian Business Group, gab anschließend einen Überblick über das hochkomplexe deutsche Steuerrecht mit Fokus auf die von Unternehmen und Angestellten zu zahlenden Steuern.
Dank der übergreifenden, kompakten Informationen von PwC wissen die Manager aus Moldau nun genau, was sie bei einer Firmengründung in Deutschland beachten müssen und können nun ihre Planungen konkretisieren.
Von Franziska Schneider
AHP International GmbH & Co. KG, Heidelberg
www.ahp-international.com




