
Mitte Oktober 2015 besuchten Führungskräfte aus Kasachstan und Kirgisistan das baden-württembergische Unternehmen R.I.D. GmbH in Kirchardt. 2008 gegründet und auf konstantem Wachstumskurs, hat sich R.I.D. auf Stromversorgung spezialisiert und beschäftigt zurzeit über 60 Mitarbeiter. Zum Angebot gehören Benzin-Kleinaggregate und Diesel-Großaggregate, die sowohl als tragbare oder auch als stationäre Stromerzeuger und Notstromaggregate angeboten werden, Photovoltaikanlagen und Zubehör für alternative Energiegewinnung. Die Produkte des Unternehmens werden weltweit exportiert, den Schwerpunkt bilden dabei die Märkte in Osteuropa und Zentralasien. Hier hat R.I.D. bereits zahlreiche Projekte realisiert, unter anderem auch in Kasachstan und Kirgisistan.
Die Führungskräfte aus Zentralasien erfuhren beim Unternehmensbesuch viel Neues zum Managementthema „Qualitätsmanagement, Internationale Geschäftsprozesse und Internationales Projektmanagement“. Dies ist auch ein besonderes Steckenpferd des Unternehmens. Beim anschließenden Rundgang durch die Produktionshalle erklärte der Verkaufsleiter Waldemar Reder ausführlich das Thema Qualitätsmanagement anhand einzelner Produktionsprozesse und verdeutlichte die große Bedeutung der hohen Qualitätsstandards „Made in Germany“ auch bei der Realisierung von internationalen Geschäftsprozessen. Zur Begrüßung der Gäste aus Zentralasien ist extra zu diesem Termin auch Askhat Ryskulov, Wirtschaftsattache der Botschaft der Republik Kirgisistan, aus Berlin angereist.
Am Beispiel eines ganz besonderen Projektes stellte Oxana Essig, Projektmanager der R.I.D. GmbH, das internationale Projektmanagement dar. Das Projekt gehört zum dena-Renewable-Energy-Solutions-Programm, welches von der Deutschen Energie-Agentur (dena) ins Leben gerufen und vom BMWi im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien gefördert wird. Auf dem Dach des Kinderheims „Rehabilitation Centre for Homeless Children“ in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek hat das Unternehmen eine Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von 16,38 kWp installiert. Das neue Kinderheim, ein Rehabilitationszentrum für obdachlose Kinder, Waisenkinder und Kinder aus sozial schwachen Familien, beherbergt zurzeit 100 Kinder im Alter von zwei bis 16 Jahren. In den sonnenreichen Monaten April bis September werden monatlich über 2000 kWh Strom erzeugt. Diese Strommenge deckt den monatlichen Strombedarf des Kinderheims von 1800 kWh ab. Damit fallen keine Brennstoffkosten an. Darüber hinaus dient die Anlage als Musterbeispiel, wie der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, unabhängig von Öl- und Gaslieferanten macht und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Diese Anlage steht allen interessierten kirgisischen Unternehmen und Organisationen für eine Besichtigung offen. Hier bekommen sie auch Informationen, wie man entsprechende Photovoltaikanlagen im eigenen Unternehmen bzw. Organisation projektieren, installieren und betreiben kann.
Mehrere Teilnehmer haben ganz konkretes Interesse an Produkten und Dienstleistungen von R.I.D. bekundet. Sie unterhielten sich auch über die Möglichkeiten einer vertieften Zusammenarbeit wie Übernahme einer Vertretung, gemeinsame Beteiligung an zukünftigen Projekt-Ausschreibungen etc.
Von Peter Schlosser und Claudia Hackel
Baden-Württemberg International, Stuttgart




