Mit 15 Frauen waren die Führungskräfte aus der Mongolei eine eher ungewöhnliche Zielgruppe. Nicht verwunderlich daher, dass die Erfahrungen deutscher Unternehmerinnen wie Michaela Schenk von Mawa sie ganz besonders interessierten.
Kleiderbügel kennt jeder, hat jeder. Mal aus Holz, mal aus Metall, mal aus Plastik – die meisten „made in China“. Aber nicht immer. Michaela Schenk hat die Kleiderbügelfirma Mawa aus Pfaffenhofen/Ilm wieder lukrativ gemacht, als das langjährige Traditionsunternehmen vor sechs Jahren Insolvenz anmelden musste. Schenk konzentrierte sich aufs Wesentliche: Sie baute den Kleiderbügel als sichtbare Marke auf, zählt auf den persönlichen Kontakt mit ihren Kunden in aller Welt und motivierte ihre Mitarbeiter mit einer neuen, sensiblen, aber geradlinigen Führungsstrategie.
Der offene Umgang der deutschen Unternehmerin begeisterte ihre Gäste. Sie erzählte ihnen, wie schwierig es für sie war, auch nur einen Farbton eines Kleiderbügels aus dem Sortiment zu nehmen. Sie wünschte sich mehr Innovationen und überwand Widerstände in den eigenen Reihen. Plötzlich tauchte der Bügel Sweatheart in der Produktion auf. Dieser Bügel in Herzform lässt jegliche Accessoires wie Schals, Gürtel oder Schmuck gleich viel schöner aussehen und die Kundinnen-Herzen höher schlagen. Und ist auch noch platzsparend und antirutschbeschichtet. Der neue Hit in der Mawa SHE Linie also.
Schenk als lebendiges Beispiel für erfolgreiche Führung und Durchsetzungskraft von Frauen in Führungspositionen wirkte auf die MP-Teilnehmerinnen sehr überzeugend: „Mrs Schenk is a great lady! She is a very enthusiastic and passionate leader. How she presented her factory to us and how she is leading the company was just so amazing. Very much inspired and energized.” Einen wichtigen Tipp gab Schenk allen am Ende mit: „Wenn Du etwas wirklich machen willst, dann mach es, probiere es einfach aus!“ Und den werden die Managerinnen aus der Mongolei auch beherzigen.
Von Katharina Bömers
Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, München