
Bischkek. Am 20. Mai 2015 fand in Bischkek zum ersten Mal ein Tag der deutschen Wirtschaft in Kirgisistan statt. Ziel der Veranstaltung waren der Ausbau und die Vertiefung der bilateralen deutsch-kirgisischen Beziehungen in Form eines intensiven Dialogs von Wirtschaftsvertretern beider Länder. Die Delegation der deutschen Wirtschaft für Zentralasien, die Investitionsförderungsagentur beim Wirtschaftsministerium der Republik Kirgisistan und die kirgisische IHK hatten das Treffen gemeinsam organisiert.
Im Vorfeld der Veranstaltung empfing der Präsident der Republik Kirgisistan, Almasbek Atambajew, die deutsche Delegation unter der Leitung von Rainer Lindner, Geschäftsführer des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, der auch Dr. Angela Leeke, die Projektleiterin für das MP in Zentralasien, angehörte. Während des Treffens wurden die Entwicklungsmöglichkeiten der deutsch-kirgisischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen erörtert. Der kirgisische Staatschef berichtete von den Bemühungen, attraktive Bedingungen für ausländische Investitionen zu schaffen, beispielsweise im Rahmen einer Liberalisierung der Investitions- und der Steuerpolitik. Lindner wies darauf hin, dass die deutschen Unternehmer sich u.a. für Investitionsprojekte in den Bereichen Industrie, Infrastruktur, Bergbau und Bankwesen interessieren.
Inhaltlicher Schwerpunkt beim Tag der deutschen Wirtschaft war der Energiesektor, der für die kirgisische Wirtschaft von grundlegender strategischer Bedeutung ist. Der hohe Modernisierungsbedarf in diesem Bereich ist ohne ausländische Investitionen nicht zu bewerkstelligen. Neben den internationalen Organisationen sind auch deutsche Unternehmer bereit, einen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung des Landes zu leisten. Vertreter deutscher Unternehmen, unter anderem auch von Firmen, die bereits in Kirgisistan, Kasachstan und Russland aktiv sind, berichteten von den Besonderheiten eines Engagements in dieser Region. Besonders erfreulich ist, dass auch Firmen, die bisher nicht in Kirgisistan aktiv sind, den Weg nach Bischkek gefunden haben. Dazu gehören eine Spezialbaufirma sowie mehrere Maschinenbaufirmen.
Auch das Managerfortbildungsprogramm war bei dem Wirtschaftsforum vertreten. Dr. Angela Leeke und Ibarat Kurbanowa vom Alumni-Verein unterstrichen in ihren Beiträgen die wichtige Rolle des MP für den Ausbau der deutsch-kirgisischen Wirtschaftsbeziehungen. Die MP-Alumni – Unternehmer und Top-Manager aus unterschiedlichsten Wirtschaftssektoren – wissen genau, was im Umgang mit deutschen Geschäftspartnern zu beachten ist. So sind sie geradezu prädestiniert, deutschen Unternehmen, die Zugang zum kirgisischen Markt suchen, als zuverlässige Partner zur Seite zu stehen. Über 20 Alumni nutzten dann auch die Gelegenheit, nach der Veranstaltung mit deutschen Unternehmensvertretern ins Gespräch zu kommen.




