Familienfreundlichkeit – Gewinn für alle Beteiligten

Das Dresdner Pharmaunternehmen Apogepha GmbH wird nicht nur in der dritten Generation von der Gründerfamilie geführt. Es zeigt sich mit einem eigenen kleinen Kindergarten, Lohnfortzahlung im Falle häuslicher Pflege von Kindern und Eltern und einem Kinderbetreuungszuschuss für junge Eltern auch ausgesprochen familienfreundlich. „Dabei geht es uns nicht um einen Preis der Stadt Dresden oder andere Prestigefragen“, erklärte Personalchefin Kathrin Kretschmer im Dezember 2014 Führungskräften aus Turkmenistan. „Wir sind davon überzeugt, dass der Erfolg eines Unternehmens ganz wesentlich davon abhängt, inwieweit es gelingt, Unternehmensziele und persönliche Ziele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung zu bringen.“ Deshalb sei es für das mittelständische Familienunternehmen Selbstverständnis und Ziel, den Beschäftigten geeignete Arbeitsbedingungen und ein Arbeitsumfeld zu bieten, in dem Beruf und Familie Platz finden. „Familienfreundlichkeit bringt Gewinn, und das für alle Beteiligten: dem Mitarbeiter, der neben beruflichen Erfolg auch Freude und ein erfülltes Familienleben findet, und dem Unternehmen.“

Diese Erkenntnis gehört zu einem Komplex neuer Eindrücke und Erfahrungen, mit denen die 16 jungen Führungskräfte nach Hause reisten. In ihrem Gepäck fanden sich zudem erste Ergebnisse aus individuellen Begegnungen mit deutschen Unternehmen. So sollen Bodenbearbeitungsgeräte aus Leipzig künftig auf turkmenischen Äckern zum Einsatz kommen. Die Zentralbank Turkmenistans erwägt, ihre Bankautomaten künftig von Wincor Nixdorf International aus Paderborn zu beziehen.

MP-Teilnehmer besuchten Unternehmen wie Vadossi Dresdner Back- und Süßwaren GmbH & Co. KG und den Verpackungsspezialisten Theegarten-Pactec GmbH & Co. KG in Dresden. Neben Branchenprimi wie der Gasturbinensparte von Siemens in Erlangen und Aebi-Schmidt Deutschland (Straßenreinigungstechnik) zeigten sich in Zentralasien altbekannte Marken wie TEXTIMA Export Import GmbH Berlin, Chemieanlagenbau Chemnitz und Mikromat Dresden besonders aufgeschlossen für Kooperationen mit Turkmenistan. Sie stehen für Unternehmen, die bis 1989 Jahrzehnte lang Textil- und Präzisionswerkzeugmaschinen sowie Engineering-Leistungen in die ehemaligen Sowjetrepubliken geliefert hatten.
Von Peter Rösler
GICON®-InTraBiD GmbH, Dresden