
18 Führungskräfte aus Ägypten und Tunesien waren zur vierwöchigen Fortbildung in Deutschland. Gemäß dem Motto „Fit for Partnership with Germany“ wollten sie sich zum Einstieg in die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern fortbilden und insbesondere über aktuelle Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energien (EE) informieren.
Aachen / München. Das Managerfortbildungsprogramm mit dem Fokus auf Erneuerbare Energien wurde von den GIZ-Partnern trAIDe und der International Academy der Rheinisch-Westfälischen technischen Hochschule (RWTH) Aachen gemeinsam organisiert. Es sieht neben Seminaren zur Vermittlung der Geschäftskultur im Umgang mit deutschen Partnern auch den Besuch von Solar-, Windkraft- und Biogasanlagenherstellern vor. Dabei erhalten die Programmteilnehmer Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern deutscher Unternehmen der EE-Branche.
Genau diese Technologieanbieter unterstützt die BMWi-Exportinitiative für Erneuerbare Energien, die von der Geschäftsstelle der Exportinitiative koordiniert wird. Die Exportinitiative förderte auch die Fortbildung dieser Gruppe und brachte sich in ihre Planung und Vorbereitung ein – entsprechend der Ausrichtung auf die Nahost- und Nordafrikastaaten (MENA-Region).
Bereits wenige Tage nach Ankunft in Deutschland stand der Besuch der weltweit größten Fachmesse Intersolar Europe in München an. Rund 1.100 Aussteller aus 48 Ländern zeigten an drei Messetagen Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft. Dies war eine ideale Gelegenheit für die Fortbildungsteilnehmer, sich – ausgehend vom konkreten eigenen Vorhaben – einen Marktüberblick zu verschaffen und mit Anbietern ins Gespräch zu kommen.
Der Messeaufenthalt beinhaltete auch einen Besuch des Messe-Exportforums der EE-Exportinitiative, das über Zukunftsmärkte wie Kanada, USA, Frankreich, Tunesien und Ägypten für Technologieanbieter informierte. Bei der Vorbereitung dieses Besuches kamen das BMWi, die Geschäftsstelle der Exportinitiative und die GIZ schnell darin überein, dass ein MP-Teilnehmer die deutschen Firmen über den tunesischen Markt im Exportforum informieren soll. Aus Sicht von Sofiane Khallel, Geschäftsführer der Shams Energy Access, „entwickelt sich der tunesische On-grid-Markt für kleinere Photovoltaik-Anlagen rasant und bietet Chancen für die Zusammenarbeit mit deutschen Firmen. Seit dem Start in 2010 wurden bereits in 2013 Anlagen mit der Kapazität von insgesamt vier Megawatt installiert. Für das laufende Jahr soll sich die Gesamtleistung der Projekte auf acht Megawatt verdoppeln.“
Das Timing für ein EE-Branchenprogramm in 2014 im Rahmen des MP findet Bassem Rashad Hassan, Projektmanager der ägyptischen Sun Infinite Energy, ideal: „Das Interesse ist da, die Nachfrage im Markt steigt und auch auf politischer Ebene sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Vorbereitung. Und die Dynamik wird noch zunehmen, wenn sich die staatlichen Subventionen der Strompreise bis Jahresende verringern, die bisher Investitionen in eigene Photovoltaikanlagen ausbremsen.“ Für die beiden Veranstaltungstage auf der Messe standen insgesamt 129 Gesprächstermine an.




