Ein Bier, das mundet und überall auf der Welt gleich schmeckt? Dass das möglich ist, davon überzeugten sich mongolische Programmteilnehmer beim Blick hinter die Kulissen eines traditionsreichen Familienunternehmens. Und lernten dabei jede Menge über Qualitätsmanagement.
Mit Spannung erwarteten die 22 Führungskräfte den Besuch bei der Brauerei Maisel, denn Bierspezialitäten und die deutsche Identität sind für sie eng miteinander verbunden. Thematisch stand das virtuelle Kennenlernen unter der Überschrift „Qualitätssicherung“. So erfuhren die Teilnehmenden von Vertriebsdirektor für Export, Michael Götz, Wissenswertes über den Herstellungsprozess und das Qualitätsmanagement sowie über den spannenden Zusammenschluss von Tradition und Innovation, Regionalität und Internationalität. Zudem lernten sie die Geschichte des Familienbetriebs näher kennen und erhielten auf einer virtuellen Tour Einblicke in die Brauwerkstatt. Die Verwendung regionaler Zutaten, so erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, schafft hochqualitative Produkte. So wird beispielsweise für das Weizenbier „Maisel’s Weisse“ weiches Wasser aus dem nahegelegenen Fichtelgebirge, Hopfen aus Bayern, hochwertige Braumalze und Hefe aus eigener Zucht verwendet.
Auch ein umweltfreundliches Brauverfahren trägt zum einzigartigen Geschmack der Bierspezialitäten bei. Maisel sieht sich in der Mitverantwortung für die Umwelt, denn ein nachhaltiger Umgang mit ihren Ressourcen ist wichtige Grundlage für das Fortbestehen des Betriebs. Durch eine Kooperation mit dem Institut für Energietechnik (IfE) GmbH der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden werden derzeit Maßnahmen für die Reduzierung von Energie- und Rohstoffverbrauch der Brauerei entwickelt. Zudem ist das Unternehmen Teil der Initiative „Umweltpakt Bayern“, mit der sich Unternehmen auf nachhaltiges Handeln verpflichten, und der Klimaregion Bayreuth, einer gemeinsamen Aktionsplattform, um auf regionaler Ebene Klimaschutzmaßnahmen voranzubringen.
Bei den Managern aus der Mongolei hinterließ der virtuelle Besuch einen bleibenden Eindruck. „Die Bedeutung von mittelständischen Unternehmen und Familienbetrieben in Deutschland wurde mir erst jetzt deutlich“, erklärte Munkhbold Damdinbazar. Auch Teilnehmerin Bolormaa Byambasuren konnte einige Ideen und Anregungen für ihren Betrieb mitnehmen. Die Einladung von Michael Götz, die Brauerei Maisel in Bayreuth einmal live zu besuchen, nahm die Gruppe mit großer Freude an und hofft nun auf einen Präsenztermin im nächsten Jahr. Der Unternehmensbesuch regte die Teilnehmenden nachhaltig dazu an, sich intensiv über das komplexe Thema Qualitätssicherung auszutauschen und für ihre eigenen Betriebe Handlungsmöglichkeiten für Innovation abzuleiten. Die praktischen Aspekte aus dem Unternehmensbesuch wurden im Laufe der Fortbildung vertieft. In einem Training zum Thema Change-Management wurde u.a. die Rolle von Familienbetrieben und die Entwicklung von mittelständischen Unternehmen aufgegriffen.

Fotos: © Maisel




