„How to do business with Germany“ lautete der Titel eines virtuellen Trainings, das Führungskräfte aus dem Iran absolvierten. Was es bei der Kontaktaufnahme zu deutschen Firmen zu beachten gilt, wie sich ein neuer Markt erschließen lässt und wie man ein deutsches Unternehmen von sich überzeugt, vermittelte ein interaktiver Kurs.
Die iranischen Teilnehmer vertraten Unternehmen verschiedener Unternehmensgrößen und Branchen, wie Lebensmittelverarbeitung, Bergbau, Rohstoffförderung, Internet of Things, Medizintechnik sowie Anlagen- und Maschinenbau. Im Mittelpunkt des Trainingstages, den die trAIDe GmbH zusammen mit der RWTH Aachen anbot, stand ein Elevator Pitch, den jeder Teilnehmende selbstständig und auf Grundlage eines vom Trainer konzipierten E-Kurses vorbereitete und dann live abhielt. Ziel eines Elevator Pitches ist es, innerhalb von wenigen Minuten zu erklären, was die eigene Geschäftsidee auszeichnet und welchen Nutzen diese für den Adressaten hat. Idealerweise wird dadurch das Interesse des potenziellen Geschäftspartners geweckt und die Bereitschaft für ein weiteres, ausführliches Gespräch gesteigert. Die iranischen Unternehmerinnen und Unternehmer stellten in den Pitches ihre Kooperationsideen mit deutschen Firmen vor. Kritisches Feedback vom Trainer und den Kursteilnehmern halfen ihnen zu verstehen, wie man gleichzeitig spannend und überzeugend präsentiert.
Weitere Pitches folgten, in denen das Erlernte angewandt wurde. Dabei wurden die Teilnehmer in Kleingruppen vom Trainer und erfahrenen Tutoren betreut, die individuell auf jeden einzelnen eingingen und den Bogen zur deutschen Geschäftskultur schlugen. Abschließend wurde aus jeder Gruppe ein Kandidat gewählt, der im finalen Pitching-Contest antrat. Naghmeh Ahmadi, Amir Shirvani und Amir Iranmaneshparizi lieferten ein wahres Pitch-Feuerwerk ab und konnten unter Beweis stellen, wie viel Selbstvertrauen sie im Laufe des Trainings dazugewinnen konnten. Als Sieger des Tages ging Amir Shirvani hervor, der seine Kooperationsidee in den Augen der MP-Teilnehmer am besten präsentierte.
Die ausgelassene Stimmung am Ende des Trainings und das positive Feedback zeigte, wie sehr die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vom Training profitierten. „Ich bin davon überzeugt, dass die Fertigkeit, nutzenorientiert zu denken und effektiv zu kommunizieren, den Teilnehmern helfen wird, überzeugend aufzutreten und Win-win-Partnerschaften mit deutschen Geschäftspartnern einzugehen“, erklärte Trainer Philip Okito nach der Veranstaltung.
Aufbau eines Elevator Pitch:
- Aufmerksamkeit der Zuhörer gewinnen (z.B. durch eine rhetorische Frage oder eine Metapher)
- Problem der Zielgruppe beschreiben
- Eigenen Lösungsansatz und Unique Selling Point (USP) vorstellen
- Nutzen und Mehrwert für die Zielgruppe hervorheben
- Handlungsaufforderung
Woher kommt der Name?
Der Begriff „Elevator Pitch“ leitet sich aus der Vorstellung ab, dass man einen Investor, potenziellen Großkunden oder eine andere wichtige Person im Fahrstuhl trifft und diese Gelegenheit nutzt, um sein Gegenüber vom eigenen Angebot zu überzeugen. Der Elevator Pitch, auch Elevator Speech oder Elevator Statement genannt, soll also eine Idee oder Methode in kürzester Zeit zusammenfassen: etwa in 30 bis 120 Sekunden, was der Dauer einer Aufzugfahrt entspricht.




