
In wirtschaftspolitisch schwierigen Zeiten absolvierte eine Gruppe aus 21 russischen Führungskräften das MP in Deutschland. Im Mittelpunkt stand die Wirtschaftskooperation zwischen deutschen und russischen KMU.
Dresden. Mehrere Vertreter russischer Baufirmen waren auf der Suche nach deutschen Kooperationspartnern für das energieeffiziente Bauen. Dafür haben sie potentielle Lieferanten von modernen Baustoffen identifiziert – beispielsweise die GLAPOR GmbH, die Dämmstoffe aus Recycling-Glas herstellt. Tatjana Wjazowkina vom russischen Baustofflieferanten Associacija Delovoj Sojuz war von den Qualitäten des innovativen Dämmstoffs begeistert und sah vielfältige Anwendungsmöglichkeiten – etwa im Bereich Schall- und Feuchtigkeitsisolation – in den Projekten ihres Unternehmens.
Denis Kusnezow vom Metallurgischen Kombinat Nowolipezk war im Auftrag seines Unternehmens auf Sondierung nach potentiellen deutschen Lieferanten von Gießereitechnik. Dem russischen Unternehmen steht eine großangelegte Modernisierung bevor. Die Auftragslage stimmt, die Perspektiven sind gut, so dass Investitionen in Millionenhöhe bereits bewilligt wurden. Kusnezow hatte den Auftrag, vorab identifizierte deutsche Lieferanten zu kontaktieren und – als Produktionsleiter mit dem entsprechenden Know-how – auch schon technische Einzelheiten abzuklären. Die deutsche Förder- und Anlagentechnik GmbH aus Niederfischbach konnte hier mit einer anschaulichen Demonstration ihrer Anlagen im Einsatz überzeugen, so dass mit dem russischen Metallurgiewerk bereits ein Nachfolgetreffen in Nowolipezk vereinbart wurde.
Die vorläufigen individuellen Ergebnisse dieser russischen MP-Gruppe demonstrieren einmal mehr die Bedeutung und das Potential der deutsch-russischen Beziehungen insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Kultur.
Von Seiten der deutschen Unternehmen wie auch der Dresdener Öffentlichkeit wurde den russischen Gästen mit größter Aufmerksamkeit und Gastfreundschaft begegnet. So wurde deutlich, dass das Managerfortbildungsprogramm auch in politisch schwierigen Zeiten ein ausgezeichnetes Instrument des Dialogs ist.
Von Roman Bannack
ARGE Konsortium Neue Bundesländer, Dresden




