Alumni bilden Patenschaften

Programmabsolventen aus Russland und Deutschland trafen sich am 29. Juli 2020 im Rahmen der Deutsch-Russischen Unternehmergespräche. Auf der Veranstaltung gaben sie den Startschuss für eine enge Zusammenarbeit. Zukünftig sollen beispielsweise Patenschaften den Zugang zum jeweils anderen Markt erleichtern. 

Unter der Überschrift „Alumni für Alumni: Ideen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit“ kamen im zweiten Teil der Deutsch-Russischen Unternehmergespräche über 120 Absolventen des Managerfortbildungsprogramms und des Programms „Fit für das Russlandlandgeschäft“ vor den Bildschirmen zusammen. Wichtigstes Ergebnis an diesem Tag war die Übereinkunft zur Einrichtung von Regionalpartnerschaften. So wird es zukünftig Ansprechpartner*innen für einzelne russische Regionen geben, die deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer auf Anfrage einen Berater oder Experten vermitteln und den Kontakt zur russischen Wirtschaft herstellen. Im Gegenzug werden russische Unternehmer über ihr Alumninetzwerk gezielt Personen ansprechen können, die wiederum Fragen zum deutschen Markt beantworten können.

„Diese Art der Kooperation wird interessierte Unternehmen stärker zusammenbringen“, erklärte MP-Alumna Natalie Wenzel, die das Projekt vorstellte. „Damit erlebt die Alumniarbeit einen wahren Schub“, ergänzte Andreas Steinborn, Vorstandvorsitzender des Deutsch-Russische Management-Netzwerk (DRMN), dem Alumniverein von „Fit für das Russlandlandgeschäft“. Der Fachkenntnis über eine bestimmte russische Region liegt vielen Alumni durch ihr berufliches Interesse zugrunde, andere wiederum haben dort das Programm „Fit für das Russlandlandgeschäft“ absolviert oder sind durch familiäre Wurzeln verbunden. Die Idee sei frisch, aber man müsse erstmal, „kleine Brötchen zu backen, um später den großen Laib zu bekommen“, waren sich die Absolventen geschlossen einig.

Bei den Deutsch-Russischen Unternehmens­gesprächen trafen sich deutsche und russische Programmabsolventen, um über Ideen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu sprechen. Vladislav Belov (GIZ-Experte) moderierte die Konferenz.

 

Neben der regionalen Zusammenarbeit mit den russischen Alumnivereinen können sich die deutschen Alumni in Zukunft auch branchen- und themenbezogene Kooperationen vorstellen. So schlug Unternehmerin Nina Schütz die Gründung eine Arbeitsgruppe vor, die sich mit aktuellen Entwicklungen im Gießereiwesen in beiden Ländern beschäftigt. Ein gewichtiger Diskussionspunkt war zudem die virtuelle Zusammenarbeit, in der die Veranstaltungsteilnehmer durch die gegenwärtige Corona-Krise eine große Chance sehen. Möglichkeiten zur Konkretisierung der Kooperationsideen wird die am 26. August stattfindende dritte Veranstaltung der Deutsch-Russischen Unternehmergespräche bieten.

Die Deutsch-Russischen Unternehmergespräche sind eine jährlich stattfindende gemeinsame Veranstaltung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), des Generalkonsulats der Russischen Föderation und der GIZ und dienen dem Austausch von Unternehmerinnen und Unternehmer beider Länder. 2020 finden die Gespräche erstmals in einer dreiteiligen Serie online statt.