Deutsche Autowäsche für Turkmenistan

Erfolgreiche Verhandlungen mit deutschen Partnern haben 21 turkmenische Führungskräfte während ihres vierwöchigen Aufenthaltes in Deutschland geführt. Nury Hydyrov wird künftig die Dresdner Photovoltaikfirma Solarwatt in Turkmenistan vertreten. Als Exklusiv-Partner will auch Farruh Tagiev künftig Geldautomaten von Wincor Nixdorf in seiner Heimat vertreiben. Darüber hinaus stehen Traktoren, Bodenbearbeitungs- und Erntemaschinen ebenso auf den Einkaufszetteln der Teilnehmer wie Anlagen für die Herstellung von Big Bags, Babywindeln und Autowaschanlagen. Aylar Japarova will den Eigner des Mercedes-Benz-Servicezentrums in Aschgabat davon überzeugen, die Mechaniker aus dem Unternehmen zur Weiterbildung auf die alle zwei Jahre in Frankfurt stattfindende Messe Automechanika zu schicken.

Mit durchschnittlich 3,5 individuellen Treffen je Teilnehmenden hat diese Managergruppe sehr viele Kontakte mit deutschen Unternehmen knüpfen können. Diese wiederum sehen nach Treffen mit den turkmenischen Gästen gute Chancen für die Zusammenarbeit. Als ein Vorteil erwies sich dabei, dass rund ein Drittel der Teilnehmer auch Englisch sprach und damit bessere Verständigungsoptionen in den deutschen Firmen hatte.

So erstellte Alexander Crone-Rawe, Geschäftsführer der Zwickauer Günter Kunststoffmaschinen GmbH, im Anschluss an den Besuch von Muhammetnyyaz Shemsetdinov ein Angebot für eine Linie zur Produktion von Big Bag genannten großen Kunststofftransportbehältnissen mit einem Fassungsvermögen von einer Tonne und mehr. „Ich hoffe, dass durch meine einfache Darstellung des Umfeldes zu Big Bag Produktion, einschließlich möglicher Lieferanten für Maschinenkomponenten, alle Möglichkeiten aufgezeichnet wurden […] Das sollte Herrn Shemsetdinow einen gewaltigen Schritt weiterbringen.“

Thomas Krejci, Marketingmanager bei der Hörmann GmbH, ist ebenfalls an der weiteren Zusammenarbeit im Rahmen des MP sehr interessiert. Auch er konnte eine erfolgversprechende Geschäftsbeziehung aufbauen: „Wir werden die Vermarktung unserer Produkte und Systeme durch Ruslan Sadykov in Turkmenistan uneingeschränkt unterstützen und wünschen bestmöglichen Erfolg.“

„Ich habe viele Ideen für neue Geschäftsfelder bekommen“, versichert der von ihm erwähnte Gründer und Vizedirektor des Unternehmens Bagtyyar Dostlar in Aschgabat, der mit drei deutschen Unternehmen über Sicherheits- und Frühwarnsysteme für die Gasindustrie verhandelte. Zudem sieht er Trainingsinhalte wie Teamwork aus dem Personalmanagement-Training oder die Entwicklung und Steuerung von Projekten als wichtige neue Erkenntnisse und Erfahrungen für seine Arbeit.

Klare Vorstellungen der Teilnehmer zur künftigen Zusammenarbeit mit deutschen Firmen vom Beginn ihres Aufenthaltes in Deutschland an, handfeste wirtschaftliche Interessen und die gute Vorbereitung im Heimatland prägten den Erfolg der turkmenischen Gruppe. Sie profitierten dabei auch vom Erfahrungsschatz der MP-Alumni, die wertvolle praktische Hinweise während des Vorbereitungstrainings gaben.

Von Peter Rösler
GICON International Training and Business Development, Dresden
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